Aktuell kämpfen die Beschäftigten der Berliner Krankenhäuser Vivantes und Charité sowie der Tochterunternehmen, die sich in der Berliner Krankenhausbewegung im Rahmen von ver.di organisiert haben, um einen Entlastungstarifvertrag. Dafür haben sie dem Berliner Senat ein Ultimatum gestellt: "Gemeinsam machen sich die Krankenhausbeschäftigten von der Charité, Vivantes und den Tochterunternehmen mit vielen Unterstützer*innen aus ganz Berlin auf den Weg, um 2021 zum Entscheidungsjahr über die Berliner Gesundheitsversorgung zu machen. Am 12. Mai wurde die Mehrheitspetition mit 8.397 Unterschriften von Beschäftigten bei Vivantes, der Charité und den Vivantes Töchtern an Vertreter*innen des Berliner Senats überreicht. Mit Übergabe der Petition startet das 100-Tage Ultimatum. Bis zum Ablauf der Frist erwarten die Beschäftigten einen Tarifvertrag Entlastung und ‚TVöD für alle‘."
Der aktuelle Kampf der Berliner Kolleg*innen ist ein Vorbild für die ganze Republik und spornt uns an, auch hier aktiv zu werden. Aus Hamburg senden wir solidarische Grüße an die Kolleg*innen in der Hauptstadt! Auch in Hamburg wird es Zeit, für mehr Entlastung zu streiken. Im Folgenden dokumentieren wir unsere Grußadresse nach Berlin.
Hamburg, den 7. Juli 2021
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
mit einem kräftigen „Moinmoin“ grüßen wir Euch vom Hamburger Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus. Leider können wir nicht präsent sein, aber in Gedanken sind wir natürlich bei Euch. Das ist nicht nur eine Floskel. Denn wir wollen uns hier ebenfalls in eine Entlastungsbewegung begeben, und dazu spornt Ihr uns an. Wir beobachten genau, was bei Euch passiert und werden auch nicht vor einem Plagiat zurückschrecken, um von Euren Erfahrungen zu profitieren. Auf jeden Fall ist es höchst verdienstvoll, dass wieder einmal die Berliner Kolleginnen und Kollegen - wie schon im Jahr 2015 - vorangehen. Ihr sollt aber nicht alleine bleiben, sondern den Rückenwind aus anderen Gegenden spüren. Was ihr tut, ist gut für alle.
Weil wir mit den gleichen Schwierigkeiten kämpfen wie Ihr, wissen wir auch, wie viel Arbeit es ist, so eine Bewegung auf die Beine zu stellen. So manche Sohle wird abgelaufen, so mancher Mund fusselig geredet. Aber wir wissen ja, wofür es gut ist. So viele Dinge, die von außen betrachtet spontan erscheinen, sind in Wirklichkeit die Frucht ausdauernder Arbeit. Wir wünschen Euch genugEnergie, Schuhsohlen und geölte Mundwerke. Dieser Wunsch ist durchaus nicht uneigennützig: Denn Euer Erfolg wird auch darüber mit entscheiden, was wir dann hinkriegen.
Zeigen wir allen unseren Freundinnen und Gegnern, wie lang unser Atem ist. Wenn wir heute nicht kriegen, was wir wollen, dann kommen wir wieder ... und wieder ...und wieder ...
Hamburger Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus